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Verkehrsminister Madsen: "SMILE24 ist ein echtes Erfolgsprojekt."

Rund 60 Prozent Fahrgastzuwachs im ÖPNV durch SMILE24. Das Erfolgsprojekt bleibt in angepasster Form auch 2026 erhalten: Busse mindestens im Stundentakt, NAHSHUTTLE mit angepassten Betriebszeiten und auch das Bikesharing bleibt in mehreren Orten.

Rund 60 Prozent mehr Fahrgäste im ÖPNV der sehr ländlich geprägten SMILE24-Projektregion an Schlei und Ostsee: Das ist einer der Erfolge, auf die NAH.SH gemeinsam mit den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg zurückblicken kann. Das Projekt SMILE24 hatte zum Ziel, mit einem attraktiven öffentlichen Verkehrsangebot neue Nutzer*innen zu gewinnen sowie durch elektrische Antriebe und echte Alternativen zum Pkw den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Förderperiode des Bundes für „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ endet am 31. Dezember 2025.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen: „SMILE24 ist ein echtes ÖPNV-Erfolgsprojekt mit großer Strahlkraft weit über die Schlei-Region und Schleswig-Holstein hinaus. Ich möchte allen danken, die mit ihrem Eifer dazu beigetragen haben, den deutschlandweit umfangreichsten ÖPNV im ländlichen Raum ins Rollen zu bringen. Die Learnings aus dem Projekt sorgen auch in 2026 für ein tolles Angebot für die Fahrgäste.“

Das Land Schleswig-Holstein und die beiden Kreise hatten sich auf eine Fortführung von besonders erfolgreichen Teilen des Modellprojektes für ein weiteres Jahr verständigt. Dafür gibt das Land zusätzliche 2 Millionen Euro an Unterstützung. Auf diese Weise können die Kreise einen großen Teil der durch SMILE24 zusätzlich angebotenen Mobilitätsoptionen, wie schnelle Busverkehre zwischen den regionalen Zentren in Kombination mit dem On-Demand-Dienst NAHSHUTTLE, weiterführen.

Thomas Detlefsen, Vertreter des Landrates des Kreises Schleswig-Flensburg: „Insbesondere die Kombination aus schnellen, direkten Buslinien auf Hauptachsen und einer bedarfsorientierten Erschließung des ländlichen Raums durch NAHSHUTTLEs war ein Erfolg. Wir haben damit begonnen weitere Buslinien nach dem Prinzip anzupassen und übertragen sogar das NAHSHUTTLE-Bediengebiet in den Bereich Hürup und Umgebung.“

Ingo Sander, Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde: „SMILE24 war eine Bestätigung dafür, dass wir mit unserem ÖPNV-Angebot bereits auf einem guten Weg waren. Mindestens stündliche Busverbindungen von früh morgens bis spät abends sind attraktiv für die Fahrgäste. Durch das NAHSHUTTLE erreichen wir nun auch die wirklich ländlichen Gebiete.“

Was bleib und was geht: Hier gibt es alle Details im Überblick

Zwischen den regionalen Zentren (Eckernförde, Schleswig, Kappeln, Süderbrarup, Böklund, Satrup, Flensburg) besteht künftig mindestens im Stundentakt eine schnelle Busverbindung – und das auch am Wochenende. Die Feinverteilung der Fahrgäste auf die Dörfer und in die Fläche übernimmt weiterhin das NAHSHUTTLE. Der Kreis Schleswig-Flensburg weitet sogar das NAHSHUTTLE-Bediengebiet aus.

Das Projekt hat aber auch gezeigt: Außerhalb des Schulverkehrs werden Linienbusangebote nicht gut angenommen, wenn die Busse seltener als stündlich fahren und mit Umwegen viele Zwischenstationen bedienen. Die saisonal entlang der Schleidörfer und der Ostseeküste getesteten Tourismuslinien werden deshalb nicht weiter verkehren. Auch einige weitere Linien fahren deshalb ab 2026 nur noch den Schulverkehr – die übrige Anbindung übernimmt das NAHSHUTTLE welches nur dann fährt, wenn tatsächlich ein Fahrtwunsch vorliegt.

Die SMILE24 Car- und Bikesharing-Angebote liegen nach Ende der Bundesförderperiode in den Händen der Kommunen. Diese entscheiden, ob und in welchem Umfang die Sharingangebote weitergeführt werden. Das Bikesharing bleibt in Schleswig, im Amt Süderbrarup, in Maasholm und in Eckernförde erhalten. Vom Carsharing verbleiben in jedem Fall die frei zugänglichen Ladesäulen an allen 12 Standorten (Gelting, Kappeln Feldstraße, Kappeln Wikerstraße, Maasholm, Süderbrarup, Steinbergkirche, Tolk, Barkelsby, Damp, Fleckeby, Rieseby, Waabs).

Außerdem hat NAH.SH im Rahmen von SMILE24 ein modernes modulares System für Mobilitätsstationen entwickelt, das künftig auch andere Kommunen oder Bauvorhabenträger verwenden dürfen. Das Design bietet ein einheitliches Erscheinungsbild in den Farben des Nahverkehrsverbundes. Es ist barrierefrei durch taktile Leitsysteme, klare Beschilderung und umfangreiche Beleuchtung. Außerdem flexibel und skalierbar. Die zwei Mobilitätsstationen, die im Projektzeitraum realisiert werden konnten, sorgen in Twedt und im Damper Ortsteil Vogelsang-Grünholz für eine bessere Verknüpfung zwischen schnellem Busverkehr, NAHSHUTTLE sowie Fußverkehr, Fahrrad und Pkw.

NAH.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck: „Wir danken allen Partner*innen und den Menschen in der Schleiregion dafür, dass sie dieses Modellprojekt mit zum Erfolg geführt haben. Wir haben zusammen gezeigt, was der Nahverkehr für eine Region und weit darüber hinaus bewegen kann. Ich freu mich daher sehr, dass SMILE24 auch 2026 weitergeht.“

Was ist SMILE24?

SMILE24 (Schlei-Mobilität: innovativ, ländlich, emissionsfrei und 24/7) brachte 2024 und 2025 den deutschlandweit umfangreichsten Nahverkehr im ländlichen Raum ins Rollen. Die Kreise Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg haben gemeinsam mit NAH.SH und Fördermitteln von Bund und Land neue Wege in der ländlichen Mobilität beschritten. Mit Erfolg: rund 60 % mehr Fahrgäste sind in der Projektregion im ÖPNV unterwegs.

SMILE24 ist mit dem Deutschen Tourismuspreis 2024 und dem Mobilitätspreis 2024 ausgezeichnet. Außerdem erhielt das Projekt einen Special Recognition Award vom internationalen Verband des öffentlichen Verkehrs UITP im Jahr 2025 und den VCÖ-Mobilitätspreis Österreich in der Kategorie „Internationale Vorbildprojekte“.

SMILE24 ist Teil des Förderaufrufs für „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ und erhielt im Januar 2023 den Zuwendungsbescheid über knapp 30 Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr. Das Land Schleswig-Holstein förderte SMILE24 mit weiteren 7 Millionen Euro. Die Förderperiode endet am 31. Dezember 2025.

Ab 2026 führen die Kreise und einige Kommunen das Angebot in angepasster Form fort, damit Bahn, Bus und NAHSHUTTLE noch besser zusammenspielen und noch mehr Menschen zukünftig flexibel und klimafreundlich unterwegs sind. Ab 2026 fahren die Busse zwischen den Zentren der Region (Flensburg, Eckernförde, Schleswig, Kappeln, Süderbrarup, Böklund, Satrup) von früh morgens bis spät abends mindestens im Stundentakt und das sogar am Wochenende. Wo kein Bus fährt, übernimmt das NAHSHUTTLE als Zu- und Abbringer zu angepassten Bedienzeiten. Die Bikesharing-Räder bleiben in Eckernförde, Schleswig, im Amt Süderbrarup und in Maasholm erhalten.

Informationen zu SMILE24 als Flyer- oder im Videoformat gibt’s unter https://smile24.nah.sh/.