Die Nah.sh Fahrplan-auskunft
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Straußenfarm

Tour-Nummer: 03 / 2015

Zugegeben: Es ist eher ungewöhnlich, einen Tagesausflug mit einem Restaurantbesuch zu beginnen. Und doch ist es diesmal besser so. Denn auf der Speisekarte stehen Tiere, deren Verwandte wir gleich noch besuchen werden – auf der Straußenfarm „Ostseeblick“ in Hohenfelde. Im angeschlossenen Restaurant sind Steaks und Frikadellen, Bratwürste und Gulasch ausnahmslos vom Strauß – und wirklich sehr schmackhaft.

Später auf der Farm führt uns Besitzer Stefan Strukat zunächst zu einem Brutkasten, in dem zwei winzige Küken warten. „Winzig“ allerdings nur im Vergleich zu den Eltern, denn mit gut 30 Zentimetern ist der Straußen-Nachwuchs in etwa so groß wie ein ausgewachsenes Huhn. In zwei eingezäunten Gehegen nebenan sehen wir einige Tage junge und wenige Wochen alte Strauße. Die wachsen pro Tag etwa einen Zentimeter, sodass selbst dieser geringe Altersunterschied deutlich erkennbar ist. Ausgewachsen sind die Strauße nach sechs Monaten – mit einer Gesamthöhe von rund zweieinhalb Metern.

Wunderbar für die Besucher ist es, dass die Zäune hier nur so hoch sind wie die Jungtiere selbst. Und so kann man ungehemmt anfassen, streicheln und sich in die Finger picken lassen. Das Straußenfleisch, das wir im Hofladen gekauft hatten, wurde übrigens keines Blickes mehr gewürdigt – dazu waren die Strauße einfach viel zu niedlich. Eine brillante Idee also, im Restaurant schon vorher ein bisschen zu probieren.

Anna Band

Ö:
Von Kiel aus mehrmals täglich mit der Buslinie 4310 Richtung Oldenburg bis nach Lütjenburg. Dort vom ZOB/Gildenplatz mit der Buslinie 260 Richtung „Tröndel Jägerberg“ bis nach Hohenfelde. Ab der Haltestelle „Ostseering“ sind es etwa fünf Gehminuten bis zur Straußenfarm. Oder von Kiel aus mehrmals täglich mit der Buslinie 200 Richtung „Stakendorf Schule“ bis Schönberg Bahnhof und von dort aus mit der Buslinie 260 Richtung Lütjenburg ebenfalls bis zur Haltestelle „Ostseering“ in Hohenfelde.

Info:
Öffnungszeiten: Straußenfarm und Bistro vom 1. März bis zum 30. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr; Eintritt: 2,50 Euro, Kinder bis 12 Jahren frei, Führung (unbedingt empfehlenswert!): 1 Euro pro Erwachsener

Straußenfarm Ostseeblick, Ostseering 11, 24257 Hohenfelde, T. 04 385.907, stefan.strukat@gmail.com, www.straussenfarm-ostseeblick.de

Tipps zur Tour

Tipp 1

Gesund essen

Ein Spitzenprodukt deutscher Landwirtschaft: Straußenfleisch enthält neben zahlreichen Proteinen und Eisen wenig Fett und ist nicht nur extrem cholesterinarm, sondern in der Küche auch vielfältig einsetzbar. Das Fleisch erhält man in Hohenfelde, Rezepte z. B. unter www.kochbar.de/rezepte/strauß.html.

Tipp 2

Waldi mitnehmen

Selbst Hunde sind auf der Straußenfarm erlaubt, allerdings nur an der Leine. Wer seinen Vierbeinern danach eine Freude machen möchte, besucht den nahe gelegenen Hundestrand Hohenfelde. Ohne Parkplatzgebühren, Kurtaxe oder Strandkörbe für jeden Spaziergänger der ideale Ostseestrand.

Tipp 3

Burg besteigen

Bei Anreise über Lütjenburg lohnt sich ein Abstecher zur Turmhügelburg im Nienthal – dem Mittelalterzentrum Schleswig-Holsteins. Veranstaltungen wie Wikingertage und Mittelalter-Märkte locken viele Besucher. Alle Termine und Informationen unter www.turmhuegelburg.de.

Tipp 4

Strauß-TV gucken

In der ARD-Produktion „Ein Strauß voller Glück“ ist der Hohenfelder Strauß Hugo als Fernsehstar zu sehen. Ob und wann die Familienkomödie von 2009 noch einmal im Fernsehen zu sehen ist, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Tipp 5

Andere Strauße kennenlernen

„Ostseeblick“ ist nicht die einzige Straußenfarm in Schleswig-Holstein: Auch auf dem Straußenhof Marten in 24616 Hardenbek können die Tiere besucht und kann deren Fleisch erworben werden. Alle Informationen unter www.straussenhof-marten.de.